Abstrakter Fotorealismus, mein neuer Fotoband über Kunstwerke gestaltet von Korrosion und Verwitterung
Gedanken zu meiner Ausstellung in der Gallerie am Klosterhof
Meine Kamera ist gewissermaßen mein Zeichenstift. Ich versuche
Dinge sichtbar zu machen, die vielleicht sonst unentdeckt geblieben wären. Dabei schaue ich mit einem Auge durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die Seele des
Gesehenen.
Der Fotoapparat gibt mir die Möglichkeit Bilder zu verwirklichen,
die bereits vage in meinen Kopf entstanden sind. Die meisten Hobbyfotografen kümmern sich heute viel zu sehr um die fotografische Technik und zu
wenig um das Sehen. Der Gebrauch der Kamera ist ähnlich wie der eines Messers: Man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen. Das Auge macht das Bild, nicht die
Kamera.
Ist ein Foto ein Kunstwerk oder nur ein Dokument? Aus meiner Sicht
sprechen Dokumente nicht ! Das Kunstwerk löst Emotionen und Assoziazionen beim Betrachter aus. Ein
gutes Foto wird nicht nur angeschaut, man schaut in es hinein. Der „Kunstfotograf“ entwickelt mit der Zeit seinen eigenen individuellen Stil, der Betrachter kann seine bildliche Sprache
wiedererkennen.